#bloggerfuerfluechtlinge.
Es ist der Wahnsinn, was gerade in Deutschland, in Europa bzw. in der Welt abgeht. Ein richtiges Flüchtlingsskandal, oder wollen wir es Menschheitsskandal nennen?
Ich befinde mich gerade auf den Philippinen umgeben von Armut, Müllkippe, hungrigen und bettelnden Kinderhänden, Staub, Eltern die keinen Weg aus diesem Teufelskreis von Alkoholabhängigkeit und Armut finden, Dreck und einer korrupten Regierung.
Und dann stelle ich mir vor, wie viel schlimmer es ist, wenn Krieg, Verfolgung, Vergewaltigung und Unterdrückung hinzukommen.
Feige?
Du sagst, sie sollen für ihr Land kämpfen, sich um ihr eigenes Land kümmer und nicht abhauen?
Würdest du dich mit einem Streichholz bewaffnet in ein brennendes Schlachtfeld voll entzündeter Schusswaffen stürzen? Wie schätzt Du die Erfolgschancen ein?
Zu oft vergessen wir, dass die anderen Menschen auch Gefühle haben. Gefühle wie Du. Nein, eigentlich sogar noch schlimmere. Denn wahrscheinlich musste keiner von meinen Lesern von korrupten Soldaten misshandelt werden, dem Tod durch den Lauf eines Gewehres ins Gesicht blicken oder seinen eigenen Kindern beim drohenden Verhungern zuschauen.
Welcher Mensch auf dieser Welt würde diese Situation nicht verändern wollen?!
Es ist nicht feige, es ist Mut die dahinter steckt, aufzustehen. Mut, das Bekannte zu verlassen und sich abhängig von der Hilfe Fremder zu machen. Abhängig von unserer Hilfe.
Gedanken an Deutschland
Und jetzt denke ich daran, bald wieder in meinem Deutschland zu sein. Reichtum, Struktur, Luxus, Sauberkeit und Ordnung. Regeln, Grundgesetze, Kontrolle, Überwachung. Wo führt all das hin?
Wo bleibt die Liebe und das Herz?
Ich werde Herz finden, wenn ich genau hinschaue. Es gibt viele Menschen, die Geld spenden, Zeit investieren und helfen. Und es gibt noch mehr Menschen, die im Internet aufschreien. Lass es bitte nicht bei diesem Aufschrei bleiben.
Mache das Leben mindestens eines Flüchtlings ein klein wenig besser. Heute ist der perfekte Tag dafür! Und die Welt, die Welt dieses einen Menschen, wäre wieder ein Stückchen besser.
Was ist Menschlichkeit?
Lasst uns in die Geschichte der Welt schauen und aus ihr lernen. Wie oft sollen sich Leid, Schrecken, Hass und Selbstsucht wiederholen? Hat Egoismus jemals zu etwas Gutem geführt?
Wie viel mehr geschah, als Menschen aus Liebe, aus reiner Nächstenliebe gehandelt haben? Hatte das nicht weitreichendere, befreiende und heilende Folgen?
Es gibt viele Beispiele, in denen Menschlichkeit die Welt zum Positiven verändert hat. Mahatma Gandhi setzte sich für die indische Minderheit in Südafrika ein und veränderte durch Geduld viele Aspekte Indiens. Martin Luther King stand für Unterdrückte auf während Rosa Parks sitzen blieb, und ein Zeichen gab. Aung San Suu Kyi aus Myanmar ist ein aktuelles Beispiel einer Frau, die gewaltlos kämpft.
Wieso schreien wir nicht laut genug?
Wieso fällt es uns manchmal so schwer, Menschlichkeit zu zeigen? Empathie zu empfinden und zu spüren, was dieser Fremde wohl gerade spürt?
Die Ungerechtigkeit schreit zum Himmel. Wieso schreien wir nicht mit?
Wir berauben uns selbst
Wieso glauben wir, dass wir Frieden verdient haben, diese aber nicht?
Wieso denken wir, dass unser Luxus mehr wert ist als ihr Leben?
Wieso verschanzen wir uns und sind nicht bereit unseren Lebensraum zu öffnen?
Dadurch, dass wir von unserem „Lebensglück“ nichts abgeben wollen, berauben wir uns dem wahren Leben.
Wir berauben uns zu helfen, Hände zu halten, Hunger zu stillen und Tränen zu trocknen. Wir berauben uns den tiefgehenden Sinn Hoffnungsträger zu sein. Wir berauben uns der Erfüllung einem Menschen ein wenig seiner Last abzunehmen.
Wir betrügen uns selber! Wir betrügen uns um die Menschlichkeit.
In der Bibel spricht Jesus:
Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.
[…] Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25,31-40
Und? Haben wir das wirklich? Haben wir getränkt, beherbergt, bekleidet und besucht? Haben wir Mitgefühl habt? Hatten wir mehr als Mitleid? Haben wir mit-gelitten?
Wir betrügen uns um die Menschlichkeit. Wir betrügen uns um Gottes Segen.
Und wir werden betrogen. Von der Regierung, den Politikern, den Medien, ja sogar von uns selbst.
Lasst uns Fesseln sprengen, die wir uns selber auferlegt haben.
Lasst uns wieder mit-leiden.
Lasst uns Menschlichkeit und Herz zeigen.
Lasst uns diese Ungerechtigkeit nicht weiter ertragen.
so können wir helfen
Und so verweise ich euch auf eine wunderbare Initiative #bloggerfuerfluechtlinge.
Ihr müsst keine Blogger sein, um hier Gutes zu bewirken. Ihr könnt ganz aktiv helfen, Geld spenden und eure Zeit investieren. Gemeinsam soll auf das Flüchtlingsdrama aufmerksam gemacht werden. Doch dabei alleine soll es nicht bleiben! Wir können mehr tun als aufschreiben, wir können aufstehen.
Aufstehen und zum Flüchtlingsheim gehen, die Notunterkunft besuchen und nachfragen, wo gerade Bedarf ist.
Ich wünsche euch Gottes Segen und diese Freude des Helfens,
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