Unabhängig von äußeren Umständen

Ich merke, dass in meinem Herzen zunächst wieder die Grundlage geschaffen werden muss, dass mein Glück und meine Zufriedenheit in Gott und nicht auf äußere Umstände gegründet ist.

Dies verdeutlichte schon der Vers, der mir vor zwei Tagen auf mein Herz gelegt wurde:

Der Gott, der unsere Hoffnung ist, mache euch reich an Freude und Frieden auf dem Grunde des Glaubens, sodass eure Hoffnung immer größer werde, durch die Kraft des Heiligen Geistes. “ Römer 15,13

Zwei Tage später bin ich in meiner Psalmlesereihe bei Psalm 86 angekommene. Dieser Psalm ist einer meiner Lieblingspsalm – wenn nicht sogar DER Lieblingspsalm –  und beinhaltet in Vers 11 unseren Trauvers. Jedoch ist es diesmal nicht Vers 11, dem ich im Herzen durchdenke, sondern Vers 4:

Erfreue das Herz deines Knechtes, denn zu dir, o Herr, erhebe ich meine Seele.“ Psalm 86,4

Meine Umstände hier in Mexiko in Flitterwochen mit meinem wunderbaren Ehemann könnten jawohl kaum besser sein. Wieso spreche ich dann von Freude unabhängig von äußeren Umständen?!

Die inneren äußeren Umstände

Meine innere Freude ist immer wieder von verschiedenen Dingen gefärbt. Wenn ich dabei so sehr in etwas hineinrutsche, dass es mein Wohlergehen mehr beeinflusst als meine Freude im Herrn, dann merke ich, dass mein Fokus und meine Prioritäten verrutscht sind.

Das passiert ab und zu und zeigt, dass wir jeden Tag aufs neue eine Entscheidung treffen müssen:

Wollen wir dem Herrn oder uns selbst folgen?

Ich bin froh, dass ich nicht nur von mir selbst hin und her getrieben werde, sondern dass ich einen festen Grund habe, auf dem ich stehen kann wenn innerlich etwas Chaos herrscht.

So bin ich gerade an dem Punkt, dass ich mich innerlich wieder auf meine Freude im Herrn ausrichten will.

Der Bibelvers, der mir gestern aufs Herz gelegt wurde, zeigt mir wie.

„Erfreue das Herz deines Knechtes, denn zu dir, o Herr, erhebe ich meine Seele.“ Psalm 86,4

Der zweite Teil beschreibt, dass David, der den Psalm geschrieben hat, seine Seele zu Gott erhebt. Er richtet sein Inneres nach Gott aus, damit er sein Herz erfreut. Genau das spüre ich gerade auch.

Abhängig sein, aber richtig

Ich klammere mich an Gott, weil ich merke, dass das Klammern an andere Dinge mich gefangen nimmt. Dieses klammern an Gott und sein Wort ist das, was mich innerlich heil macht. Ich spüre, das dass gerade der Balsam für meine Seele ist, der mich innerlich frei und glücklich macht. Glücklich im Herrn. In dem, der mein Herz kennt und weiß, was mir wirklich gut tut.

Ich weiß, dass ich abhängig bin.

Jeder von uns ist von irgendetwas abhängig.

Machen wir uns jedoch von Menschen, Anerkennung, Gehalt oder sonst welchen äußeren und weltlichen Dingen abhängig, sind wir in einer Abhängigkeit, die uns gefangen nimmt.

Machen wir uns dagegen von Gott abhängige, sind wir von demjenigen abhängig, der unser Herz von Grunde auf kennt und es mit seiner Liebe überschüttet. Von nichts anderem möchte ich abhängig sein, als der Liebe Gottes.

Danach richte ich mich gerade aus und klammere so gut ich kann an dieser Liebe und an meinem Glauben.

Weiter kämpfen

Doch, um ehrlich zu sein, bin ich noch weit von dieser Freiheit im Herrn entfernt. Von verschieden Dingen und Menschen habe ich mein Herz abhängig gemacht. Deswegen werde ich nicht aufhören in Gottes Liebe zu baden, Bibelverse in mein Herz zu pflanzen und diese Freiheit im Herrn einzufordern.

Dabei denke ich an das Gleichnis von der Witwe, das Jesus erzählt hat.

Ein wahrhaftes und ausdauernd betendes Herz wird Gott nicht verwerfen.

Herr, schenke mir Ausdauer und Standhaftigkeit darin, dich zu suchen.

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Wie geht es dir? Klammerst du an Gott oder an irgendetwas anderem?

Erzähl mir davon und ermutige mich und andere Leser. 🙂