Auf ins Unbekannte
In acht Tagen werde ich im Flieger Richtung Indien sitzen. Südindien, mit dem Ziel Coimbatore. Doch bis der Flug gebucht werden konnte, lag ein langer Weg vor mir.
Ein Gastbeitrag einer Frau, die eine ganz besondere Rolle in meinem Leben spielt.
Vom Wesen her bin ich ein dankbarer Mensch. Psalm 103 ist mein Lebensmotto und ruft mich ständig auf, den Herrn zu loben und mich daran zu erinnern, wie viel Gutes er mir getan hat. Und da kommt schon einiges zusammen.
Da ist einmal…
– mein Leben, so wie es sich gestaltet hat…
In meiner Kindheit durfte ich bereits in eine Beziehung zu Jesus treten. Ich hatte eine Mutter, die ganz viel für ihre Kinder gebetet hat. Natürlich hat sich mein Christsein entwickelt, ich durfte die Enge meines Glaubens ablegen und Gott in seiner Gnade und Barmherzigkeit kennen lernen, die sich durch mein Leben und das unserer Familie zieht.
– unsere Ehe, 32 Jahre, die harmonisch ist und bis auf wenige Ausnahmen waren und sind wir glücklich miteinander.
– unsere Familie, wir sind gesegnet mit 3 wundervollen Töchtern und haben die Gnade geschenkt bekommen, dass alle Drei in die Nachfolge Jesu getreten sind. Unser Familienleben ist ein fröhliches Miteinander, und trotz der einen oder anderen Schattenseite, haben wir überwiegend sonnige Zeiten genießen dürfen.
Das alles zusammengefasst, macht mich zu dem Menschen, der ich bin:
Dankbar, zufrieden und glücklich.
Der Grund meiner Dankbarkeit
Das schreibe ich einzig und allein der unendlichen Barmherzigkeit Gottes zu. Viele Male hat er sich in unserem Leben offenbart und wir durften in Zeiten der Freude für Zeiten finsterer Talgänge Vertrauen lernen.
Und es waren einige Talgänge dabei. Da war einmal die beinahe tödliche Erkrankung unserer Tochter im Säuglingsalter, oder die gescheiterte Ehe unsere jüngsten Tochter und sicher das eine oder andere mehr…
Durch seine Kraft
2. Thessalonicher 3,3 begleitet mich dabei ständig: „Gott ist treu. Er wird euch die nötige Kraft und den Mut geben und euch vor allem Bösen bewahren.“
In diesen, den sogenannten Talgängen, hatten wir immer die Gewissheit, von Gottes liebenden Händen aufgefangen und getragen zu werden. Einen weiteren Psalm möchte ich zitieren, der uns in Zeiten der Not den Himmel über uns aufreißt und die Sonne wieder sehen lässt. „Sei ganz ruhig mein Herz, verlasse dich nur ganz auf den Herrn und erwarte gelassen sein Tun. Denn am Ende wirst du ihm danken.“ (Psalm 42,6)
Wie grandios ist das denn? Hier bietet uns Gott höchstpersönlich an, in unserer Sorge und Not ruhig zu bleiben, ihm die Sache anzuvertrauen und gelassen auf sein Tun zu warten. Und am Ende werden wir ihm danken. Für mich ist das seeeehr entspannend und wertvoll.
Dankbarkeit ist die Motivation, die mich antreibt.
Dieses Ziehen im Herzen
Ich schwenke in das Jahr 2015 zurück. Ein lang gehegter Wunsch trat wieder an die Oberfläche. Schon länger will ich mich in Menschen investieren, denen das Leben nicht so viel Gutes bereit hielt wie mir.
Ich fing an zu beten und bat Gott, mir einen Weg zu zeigen. Zunächst schaute ich mich in unserer Umgebung um und hatte einige Anlaufstellen, die ich mir gut vorstellen konnte. Bis nach Brasilien und Madagaskar gingen meine Möglichkeiten. Doch Gott gab kein JA zu alldem. Es blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu beten und zu warten…
Wenn Gott zu handeln beginnt
Im März 2016 sah ich einen Dokumentarfilm über Indien, seine misshandelten Mädchen und die benachteiligten Frauen. Es hat mich mit solcher Wucht erwischt, dass es mich ständig begleitet hatte. Dass Gott hier bereits anfing mein Herz und meine Gedanken zu formen, war mir noch nicht klar. Indien ließ mich nicht mehr los.
In einem Gottesdienst im April hörte ich in meinem Inneren eine Stimme, die immer wieder sagte: Geh nach Indien, geh nach Indien. Ich erzählte meinem Mann davon und er sah mich an und sagte nur: Krass, dann wird es also Indien.
Ich fing an Argumente zu suchen, die dagegen sprechen sollten, denn Indien war mir eine Nummer zu groß und war nicht in meinem Fokus. Doch ich konnte diese Stimme, die ich im Gottesdienst hörte, nicht ignorieren. Also sagte ich: Ok Gott, wenn du mir das zutraust, dann will ich dir gehorchen. Und Gott bestätigte es von Beginn an z.B. kann ich auf meiner Arbeitsstelle problemlos unbezahlten Urlaub für drei Monate bekommen ohne meinen Job zu riskieren, ich erfahre viel Mut und Zuspruch von allen mögliche Menschen, meine Vision von Finanzen, die ich gerne mitnehmen wollte, um vor Ort direkt helfen zu können, ist um Längen getoppt und ich habe ab Tag 1 (also seitdem es feststand, dass ich nach Indien gehe) einen Frieden in mir, der übernatürlich ist und Gott hält zudem alle Ängste von mir. Ich bin nach wie vor (von der Nervosität vor der Reise abgesehen) tiefenentspannt und komme mir wie ein leeres Blatt Papier vor, dass Gott beschreiben wird. Darauf freue ich mich und bin sehr gespannt. 🙂
Durch seine Kraft
Es gibt ein Lied, das immer wieder in meinen Gedanken auftaucht, das davon erzählt, dass im Namen Jesu die Kraft ist für alles, was uns begegnet und was wir erleben. Und im Bewusstsein der Kraft Jesu mache ich mich am 30. Januar auf den Weg nach Indien. Mein Wunsch und mein Gebet ist es, Menschen aus Gottes Sicht zu sehen und ein Kanal zu sein, durch den seine Liebe fließt und fließt und fließt…
Ein paar weitere Infos und Spendenmöglichkeiten findest du hier.
Danke, dass du uns an deinen Gedanken und deinem Leben mit Gott teilhaben lässt.
Es ist ein Segen, mit dir durchs Leben zu gehen.
Gott segne und behüte dich,
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Wie spannend! Ich kann so mitfühlen! 🙂 Der Link zu den weiteren Informationen funktioniert leider nicht bei mir, ist das eine geheime Gruppe?
Love, anni
Hey Anni,
Danke für die Rückmeldung. Komisch, das ist ein Facebook-link. Dachte den könnte man sehen, da er öffentlich ist. Da muss ich mir wohl noch was überlegen.
Alles liebe dir, Julia